SAC-Wanderskala & Wanderschwierigkeitsgrade – Leichte, Mittelschwere & Schwere Touren erklärt

Die SAC-Wanderskala (T1–T6) ist der anerkannte Standard zur Bewertung von Wanderschwierigkeitsgraden im alpinen Raum. Sie ermöglicht es dir, den Anspruch einer Tour realistisch einzuschätzen – von einfachen Spazierwegen bis hin zu extremen Bergtouren im Hochgebirge.

 

In diesem Beitrag erfährst du:

 

🔹wie sich leichte, mittelschwere und schwere Wanderungen unterscheiden,

🔹welche Höhenmeter, Kilometer und Gehzeiten typisch für jede Kategorie sind,

🔹und ab wann eine Wanderung von „mittel“ zu „schwer“ wird.

Was ist die SAC-Wanderskala?

Die SAC-Wanderskala (T1–T6) wurde vom Schweizer Alpen-Club entwickelt und beschreibt die technischen Anforderungen einer Wanderung oder Bergtour. Bewertet werden Faktoren wie Wegbeschaffenheit, Trittsicherheit, Exposition und Orientierung.

 

Die Skala reicht von:

T1: einfache Wanderwege

T2: Bergwanderung mit Trittsicherheit

T3: anspruchsvolles Bergwandern

T4–T6: alpine Bergtouren mit steigendem Anspruch

Wanderschwierigkeitsgrade im Überblick

T1 - Wandern (leicht)

🔹Wegbeschaffenheit: Breite, gut ausgebaute Wege (Wiesenwege, Forstwege), keine Absturzgefahr.
🔹Anforderungen: Normales Schuhwerk ausreichend, keine Trittsicherheit oder Schwindelfreiheit nötig.
🔹Typisch: 3–10 km | bis 300 hm | 1–3 Std. Gehzeit.
🔹Einordnung: Leichte Wanderungen – ideal für Familien und Einsteiger.

Familie wandert auf breitem, einfachem Wanderweg in den Alpen – SAC Skala T1

T2 - Bergwandern (mittelschwer)

🔹Wegbeschaffenheit: Schmale Wege mit einzelnen Steinen oder Wurzeln, erste steilere Abschnitte möglich.
🔹Anforderungen: Trittsicherheit erforderlich, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen, feste Bergschuhe empfohlen, erstes Basiswissen für Wanderungen sollte bereits vorhanden sein.
🔹Typisch: 6–12 km | 300–800 hm | 2–6 Std. Gehzeit.
🔹Einordnung: Mittelschwere Wanderungen – der Schritt vom Spaziergang ins Gebirge.

Wanderer auf schmalem Bergweg mit Steinen und Wurzeln – SAC Skala T2

T3 – Anspruchsvolles Bergwandern (schwer)

🔹Wegbeschaffenheit: Schmale, oft steile Wege, ausgesetzte Passagen; teilweise einfach gesicherte Stellen mit Draht,- Seilen, Ketten.
🔹Anforderungen: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind zwingend; Hände fürs Gleichgewicht können nötig sein. Gutes Orientierungsvermögen erforderlich.
🔹Typisch: 8–15 km | 700–1200 hm | 4–7 Std. Gehzeit.
🔹Einordnung: Übergang von mittleren zu schweren Wanderungen. Ab hier wird Wandern für viele anspruchsvoll.

Wanderer auf steilem, ausgesetztem Bergpfad mit Sicherungsseil – SAC Skala T3

T4 – Schwere Bergtour (Alpinwandern)

🔹Wegbeschaffenheit: Teilweise weglos, steiles alpines Gelände, exponierte Stellen; Kletterstellen im leichten Fels (UIAA I).
🔹Anforderungen: Sehr gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit zwingend, alpine Erfahrung erforderlich, Orientierung im weglosen Gelände notwendig.
🔹Typisch: 8–18 km | 1000–1600 hm | 5–9 Std. Gehzeit.
🔹Einordnung: Ab hier spricht die SAC von Bergtouren, nicht mehr von Wanderungen. Der Übergang ins Alpinwandern.

Bergsteiger im alpinen Gelände mit leichter Kraxelei im Fels – SAC Skala T4

T5 – Sehr schwere Bergtour (Anspruchsvolles Alpinwandern)

🔹Wegbeschaffenheit: Weglos, stark exponiert, oft Geröll, Rinnen oder Schneefelder; Kletterstellen bis UIAA II.
🔹Anforderungen: Ausgeprägte alpine Erfahrung, Karten- oder GPS-Orientierung notwendig, Einsatz von Händen beim Vorankommen üblich.
🔹Typisch: 10–20 km | 1200–2000 hm | 6–10 Std. Gehzeit.
🔹Einordnung: Sehr schwere Bergtour – nur für sehr erfahrene Alpinisten.

Alpinist in weglosen, exponierten Fels- und Geröllpassagen – SAC Skala T5

T6 – Extrem schwere Bergtour (Schwieriges Alpinwandern)

Bergsteiger im hochalpinen Gelände mit Steinmann und Kletterstellen – SAC Skala T6

🔹Wegbeschaffenheit: Sehr steiles, wegloses Gelände im Hochgebirge; brüchiger Fels, Kletterstellen UIAA II–III; extreme Exposition.
🔹Anforderungen: Nur für absolute Experten; exzellente Orientierung, alpine Ausrüstung & Sicherung zwingend.
🔹Typisch: 12–25 km | 1500–2500 hm | 7–12 Std. Gehzeit.
🔹Einordnung: Extrem schwere Bergtour – höchstes Niveau der SAC-Skala.

Wichtiger Hinweis zu den Bedingungen

Die SAC-Wanderskala gilt nur unter idealen Verhältnissen:

🔹trockene Wege, schnee- und eisfreier Untergrund

🔹gute Sicht

 

👉 Verschlechtern sich die Bedingungen (Regen, Schnee, Eis, Nebel), können selbst einfache Wanderungen deutlich schwieriger werden – und schnell einer höheren T-Stufe entsprechen.

 

Hinweis:

Die Angaben zu Höhenmetern, Gehzeiten und Distanzen sind typische Erfahrungswerte aus der alpinen Praxis. Sie dienen nur zur Orientierung und können je nach Region, Topografie und Tour stark variieren. Die SAC-Skala selbst bewertet ausschließlich die technischen Anforderungen – nicht deine persönliche Kondition..

Fazit – So nutzt du die SAC-Wanderskala für deine Tourenplanung

Die SAC-Skala hilft dir, den Schwierigkeitsgrad einer Wanderung oder Bergtour richtig einzuschätzen. Von der leichten Familienwanderung (T1) bis zur extrem schweren, hochalpinen Tour (T6) zeigt sie dir, welche Anforderungen dich erwarten.

 

➡️ Mehr Details zu den offiziellen Wegmarkierungen und Farben findest du hier: Bergwegeklassifikation (T1–T6).

 

👉 Falls du bei der Tourenplanung, GPS-Navigation oder Einschätzung von Schwierigkeitsgraden Unterstützung brauchst helfe ich dir gerne weiter.

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